Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich ja behaupten, ich hätte absichtlich diesen Zeitabschnitt verwendet, um mich auch blogmäßig in Enthaltsamkeit zu üben, doch leider ist dem nicht so.

Im Hause Holzmann geht es mal wieder drunter und drüber, da kam die Zeit der Besinnung und Enthaltsamkeit ganz gelegen, um sich mal ein paar Dingen klar zu werden.

Damit kommen wir auch schon zu ein paar meiner gewonnen Erkenntnisse, damit meine ich nicht nur das letzte Heimspiel der Tschuleteros, das wir zu unseren Gunsten entscheiden konnten Nein, mir ist noch sehr viel mehr klar geworden. Erstens, es gibt nichts was Freundschaft aufwiegen kann. Ich bin in der glücklichen Lage, schon bis jetzt, sehr viele liebe Menschen kennengelernt haben zu dürfen. Menschen, denen ich etwas bedeute, mit denen ich nicht nur oberflächlich plaudern, sondern auch tiefgründige Gespräche führen kann. Menschen, die egal ob gerade erst frisch kennenglernt oder schon langjährige Weggefährten, einen Teil ihres Leben mit mir teilen, dafür bin ich wirklich sehr dankbar. Das mag vielleicht nicht immer so ankommen, weil ich mich in Ausreden flüchte oder/und mich schlichtweg rar mache, aber ich bin öfters bei euch als ihr es euch vorstellen könnt. Selbst wenn ihr, wie einer meiner treusten Wegbegleiter, den Weg mit eurer Holden auf einen anderen Kontinent für euch auserkoren habt und wir uns Jahre lang nicht sehen evtl. nicht einmal hören, ich bin bei euch und ihr auch bei mir, das habe ich demletzt erst wieder sehr intensiv erfahren und da das alles andere als selbstverständlich ist, möchte ich auf diesem Wege Danke sagen. Auch vielen Dank für die ganzen lieben Geburtstagsgrüße,-ständchen und -wünsche, ich freue mich jetzt noch  

Doch kommen wir zurück zur Enthaltsamkeit, auch dieses Jahr habe ich die CHANCE genutzt, um der stetigen Versuchung zu widerstehen und mir selbst zu beweisen, dass das in die Jahre gekommene Fleisch nach wie vor schwach, aber mein Geist überzeugend stark ist. Heuer ging es um Alkohol und das Einhalten einer vegetarischen Ernährung. Und weil die 46 Tage nicht genug sind, habe ich gleich im Januar damit angefangen und müsste diesen eisernen Willen nur noch heute unter Beweis stellen. Ich habe zwar vereinzelte Ausnahmen gemacht, aber dafür auch die Sonntage miteinbezogen und zudem bin ich ja auch niemandem Rechenschaft schuldig, denn ich mach’ das nicht für euch oder/und meine Religion, sondern ganz allein für mich. Und ich kann euch sagen, danach fühle ich mich jedesmal besser, daher kann ich es nur empfehlen. Diesmal hat es sogar noch einen sehr viel schöneren “Nebeneffekt”, denn ich habe erkannt, dass ich mich deutlich bewusster ernähren muss und habe daher beschlossen nur noch sehr selten Fisch oder Fleisch zu essen und mich auch weiterhin vorwiegend vegetarisch zu ernähren. Insofern ist es gar nicht so entscheidend wann die Fastenzeit endet, denn die Erkenntnis ist bereits eingetreten und ist nicht tagesabhängig.#menssanoincoporesano

Wo hingegen die Erkenntnis sehrwohl tagesabhängig war, das war bei der letzten Wahl. Ich reibe mir Heute noch die erschöpften Augen, weil ich weder einsehen noch verstehen will warum das hier in unserem eigenen Lande passiert. Wobei, das ist nicht ganz richtig, ich verstehe durchaus woran es liegt, aber ich bin einfach nur sprachlos auf Grund der Geschehnisse, will diese nicht einfach hinnehmen. Es ist schon soviel gesagt worden zu dem Thema, ich habe etliche Gespräche geführt, viel diskutiert, FB-Freundschaften beendet und versucht mich in die Lage verzweifelter AFD- oder gar Nicht-Wähler zu versetzen, aber ich will es einfach nicht einsehen. Mir wurde auch der Vorwurf der “Intoleranz” vorgehalten, aber das Problem gestaltet sich, zumindest in meinen traurigen und von subjektiv salzig getränkten Augen, als viel komplizierter und komplexer. Mal abgesehen von der Tatsache, dass die “Bedrohung, die uns angeblich durch Flüchtlinge bevorsteht” größtenteils reine Panikmache ist, welches Recht nehmen sich Menschen heraus, über andere MENSCHEN derartig zu urteilen, deren Schicksal zu besiegeln, sie gewaltsam zu vertreiben, keinerlei Respekt oder/und Verständnis aufzubringen und sich selbst als höhere Rasse zu verstehen. Es klingt jetzt vermutlich wie eine Floskel, und die will ich in diesem Zusammenhang garantiert nicht verwenden, aber ihr könnt euch nicht vorstellen wie mir bei derartigen Ereignissen das Herz blutet. Ich befürchte leider, dass das den selben Nebeneffekt haben wird, wie schon in der bitterbösen Vergangenheit, wir das Thema tabuisieren, die drei nicht hörenden, sehenden und sprechenden Affen mimen, weil es uns unangenehm ist oder/und wir dem “Kapitel” mit Ignoranz begegnen, entweder weil wir uns nicht besser zu helfen wissen oder, weil wir zu feige sind, um uns dem Ganzen zu stellen, davor habe ich wirklich Angst.

Deshalb zu guter Letzt ein Apell an alle, BITTE LASST EUCH NICHT ZUM SCHWEIGEN BRINGEN! Wenn eine dumme, primitive, voreingenommene und feige Minderheit so viel Schaden anrichten kann, dann lasst uns aufzeigen was der Rest zu bewirken vermag. #refugeeswelcome

PS: Eigentlich wollte ich noch so viel mehr bzw. anderes schreiben, aber mir ist gerade beim Schreiben einmal mehr sooooo bewusst geworden wieviel wichtigere Dinge es gibt, die es zu beachten gilt, anstatt eine weitere Fahrkarte für eine Runde im Karussell der Prioritätenverschiebung zu lösen, in diesem Sinne. Den Rest gibt es dann in Bälde, versprochen. Und schöne Ostern euch allen.

eure holzma.de