wortlos in Seattle
Naja, eher Krefeld bzw. Düsseldorf, oder Essen und jetzt sogar in Stuttgart. Auch wenn Seattle und ich spätestens durch den Welthit von Tocotronic unseren Frieden gefunden haben, hier läuft die Assoziation in eine völlig andere Richtung, nämlich NRW. Um es mit einem meiner Lieblings-Comicaussagen zu schreiben „BUUUUUÄHHHHH“! Ich fühle mich gerade wie Arielle, die von Ursula um ein wichtiges, für mich vielleicht sogar das wichtigste, Gut beraubt wurde, meine Stimme.
Ihr fragt euch sicherlich was labert der Typ? Okay, dann einmal mehr so vong dem Chronologie her. Zunächst mal der ursprüngliche Plan. Mit dem Auto ab nach Krefeld, am Tag danach tagsüber aus Gründen an den wunderschönen und mit größtenteils positiven Erinnerungen getränkten Niederrhein und dann zum Vinyl diggen nach Holland. Abends nach Essen zum Konzert, primär wegen dem Support und im Anschluss wieder zurück nach Krefeld, um beseelt, gesund und munter wieder zurück in die Heimat. Doch es kam (einmal mehr) anders. *autschn (Props gehen raus an René Marik) <3
Schon ganz leicht angeschlagen bzw. nicht komplett auskuriert bin ich am Freitagabend in Krefeld gestrandet. Dort angekommen erstmal festgestellt, dass die Wahl zur Übergangsjacke nicht die cleverste war. Egal, noch kurz eine Kleinigkeit essen, hier noch mit kleinem „e“, lange über dies und das, vor allem das, unterhalten, eine Mütze Schlaf gegönnt und dann frisch gestärkt ins Ruhrpott-Abenteuer. Wie sich rausstellen sollte, leider weit gefehlt. Okay, davon lässt Stehaufmännchen/-frauchen/-diverschen sich nicht entmutigen. Machen wir einfach das Beste daraus, ab nach Düsseldorf. Wie ich seit dem Wochenende weiß auch eine funkelnde Perle. Davon konnte ich mir jetzt ENDLICH auch selbst ein Bild machen, denn ich durfte hier nicht nur Platten kaufen und verweilen, sondern die Stadt aus ganz mehreren bestimmten (Blick)Winkeln erleben und lieben lernen, vielen Dank dafür.
Nachdem ich mich, fast ohne finanzielle Verluste (okay, das war gelogen), durch zwei Plattenläden gewühlt habe, kam die zweite Leidenschaft zum Zuge, Streetart. Doch in diesem Fall nicht nur als dankbarer Konsument und Produzent, sondern ich durfte selbst, mit sympathischer tatkräftiger Unterstützung, ganz viel bunte und laute Liebe auf Wänden und anderen Gegenständen in DüDo-Lingern kleistern und kleben. *dasklebenistschön
Nachdem der Tagesverlauf schon (etwas) improvisiert, aber durchaus zufriedenstellend, verlief, dann der nächste Dämpfer. Die Begleitung für Rantanplan feat. Teenage Bottlerocket in der Zeche Carl in Essen fiel krankheitsbedingt unwiderruflich aus. *schnüff – Zusätzlicher Wehmutstropfen, selbst wenn ich noch eine Begleitung für den Abend finden sollte, muss ich zunächst von Düsseldorf nach Krefeld zurück. Kurze Anmerkung der Redaktion, die Stimme verabschiedete sich schon so langsam.
Glücklicherweise war ich nicht der einzige Spontane vor Ort. Und so ließ sich die DüDo-Connaisseurin davon überzeugen mich zu Punk, Ska und guter Laune, in der Reihenfolge, zu begleiten. *yeahhh – Also, ab die Luzie, Zeit für Kurzentschlossene, umtriebige Käfer*innen, die bereit sind den Pott zu rocken, auf geht’s. Erster Stop, Krefeld, eben kurz das Ticket holen. Zweiter Stop dann Essen.
In der Zeche angekommen, wurde uns bewusst, dass zumindest die Parksituation mit diversen anderen Städten vergleichbar. Als wir dann fündig wurden, schnell Richtung Frohsinn. Leider einen Teil vom Support verpasst, aber das wird weder einen See- noch einen Holzmann erschüttern, ganz im Gegenteil. Ab mit uns ins Getümmel, oder zumindest in die letzte Reihe, in der man eine super Aussicht auf das Geschehen hatte. Als TBR dann leider die Bühne verließen, kam der Spaßgarant aus Hambuarch, Staub und schwarze Hunde wie weggeblasen…
Und dann die vorerst letzte Etappe, schon nahezu stimmlos zurück nach Düsseldorf. Dann folgte eine Erkenntnis des Wochenendes, die möchte ich euch mitgeben. Nach diesem unvergesslichen und unerwarteten Roadtrip wurde mir unter anderem Folgendes klar. Bunt und laut geht auch ohne viele Worte und unsere Stimme ist extrem wichtig und zählt, in dem Sinne.
Eure ma.de