eigentlich nur ein kleines wortspiel eines ausspruchs der band exploited auf einem schwarzen kapuzenpulli, das mich jedoch mal wieder ein wenig zum nachdenken bewegt hat. der satz prangte vorgestern von der stolzen brust eines potentiellen nachwuchspunkers, der sich mit händen und füßen dagegen wehrte, dass seine kombo ihn zum pogen überreden wollte. doch diese provokante these muss ich hiermit widerlegen, punks können durchaus nett sein. ich hab mich ja eigentlich nie zu den punks gezählt, für die “wahren” punks war ich schon damals viel zu uncool :haha: man/frau darf doch keine ärzte oder gar herbert grönemeyer hören, bei den eltern zuhause leben, ein handy besitzen oder um 16uhr mittags seine hausaufgaben erledigen, statt besoffen auf der straße passanten nach kohle anzuschnorren. richtige punks, die müssen tättoowiert sein an so vielen körperstellen wie möglich, piercings überall haben, dürfen nur noname-produkte anziehen und niemals mehr als zweimal pro woche duschen :puh: von dieser einstellung hab’ ich mich eigentlich schon immer distanziert, für mich bedeutet punk sein, dass man das tut worauf man bock hat und das ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. daher habe ich mich in der regel auch nie gegen die bezeichnung, sondern vielmehr gegen das klischee gewährt. punks werden nicht durch das tragen von lederjacken auf denen mit eddings (ach ne, natürlich kein markenstift – nieder mit dem kommerz) schlechte gekritzelte anarchisten-as platz finden  :suspect: n.o.e hat mal ein album rausgebracht das nannte sich “handypunks”, doch auch dieses zeitalter ist vorbei, handys hat nun wirklich nahezu jeder punk, es soll sogar vorkommen, dass blogbetreiber fotos mit ihrem i-phone auf konzerten schießen und dieses nur wenige stunden später über kommerzielle satanistische social-network-umwege ins netz stellen, die dann zahlreiche “handypunks” dort begutachten können :D gestern traf ich dann noch ein paar jugendliche, von denen der eine vor ein paar jahren auch 1a auf der loveparade hätte mitlaufen können. “gestylte” spike-frisse, grün gebatikte schlaghose und ein killer-nieten-lederhalsband. diese “freaks” bepöbelten andere jugendliche, als diese fragten was das soll, entgegnete der rädelsführer ein zitat einer weiteren musikkapelle namens untergangskommando, von denen ich damals schon nicht viel gehalten habe “wir sind punks und wir sind frei…” – was soll man/frau zu solch einer bestechenden logik bloß sagen? ich halt’s da mehr wie die band normahl “punk ist keine religion, punk ist für sein leben g’rad zu stehen…” :cool: und um nochmal auf den sympathischen steppke in seinen rot-schwarz-gestreiften röhrenhosen in kombination mithalbscheitel-surfer-frisse zurück zu kommen “…punk ist seinen eignen weg zu gehen” – zitatende, in dem sinne.

ps: nette “punks” fahren sogar von stuttgart nach marburg, nur um mal eben gute freunde zu besuchen und bringen aus nettigkeit brezeln zum veschpern mit :star:

:love: eure holzma.de

2 thoughts on “punks not nett

  1. Was viele vergessen ist meiner Meinung nach dass es im punk tum untergruppen gibt wie auch bei den rockern mattlern emos etc. Man muss klar differenzieren zwischen den straßenkötern punks welche durch und durch anarchie fans sind und denen wie ich einer bin. Ich selbst möchte mit dem “style” den grundgedanke wieder auffassen welcher zur ersten stunde des punks hinter dem kleidungsstyle stand: unzufriedenheit mit der Gesellschaft und der Regierung was nicht heißt dass ich keine ausbildung etc. Habe sondern wie schon gesagt ledeglich meine Unzufriedenheit ausdrücken.
    das mit der anarchy und dem Kommunismus hat sich erst später im punktum breit gemacht

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